Musikverein Bermersbach
Musikverein Bermersbach
Am vergangenen Sonntag, 07.01.2024 hatte der Musikverein zu seinem traditionellen Neujahrskonzert in die Festhalle nach Bermersbach eingeladen. Viele begeisterte Freunde der Blasmusik waren dieser Einladung gefolgt und so freuten sich die aktiven Musikerinnen und Musiker, Dirigent und die Verwaltung des Vereins über eine voll besetzte Festhalle. Nach der Begrüßung der Gäste durch unsere 1. VorsitzendeDesireeWunsch übernahm Claudia Wunsch das Mikrofon, die wie schon viele Male zuvor mit Ihrer charmanten Art durch ein anspruchsvolles und kurzweiliges Programm führte. Der erste Teil begann mit Antonin Dvoráks Komposition The New World in Beat. Inspiriert von Dvoràks Zeit in Amerika entstand diese Sinfonie in drei Sätzen, die von der neuen Welt und den damit verbundenen Gefühlen Dvoráks erzählt. Schon hier konnte jeder Zuhörer in der Festhalle vermuten, wie viel Probearbeit es wohl bedarf ein solch anspruchsvolles Stück auf die Bühne zu bekommen.
Weiter ging es mit La Storia von Jacob de Haan. Filmmusik wird im Normalfall zu einer bereits bestehenden Handlung geschrieben. Dass es andersherum auch geht, beweist de Haan mit dieser Komposition. Hier gibt es keine vorgeschriebene Geschichte, die soll sich der Zuhörer selbst ausdenken.
Classic Tune von Georg Stich wurde extra für festliche Anlässe geschrieben. Eine festliche Melodie genau passend für ein Neujahrskonzert. Auch hier konnten unsere Musikerinnen und Musiker überzeugen und gaben mit Classic Tune der ganzen Festhalle einen festlichen Anstrich.
Als monumentales Musikstück wurde Norbert Studnitzkys Edvard Grieg Selection angekündigt. Geschrieben von Edvard Grieg für ein Bühnenstück, das von Peer Gynt handelt, einem Schwindler und Aufschneider. Teile des Stücks wie die Morgenstimmung wird häufig bei Fernsehwerbung verwendet. Der Schluss des Stücks endet in der Halle des Bergkönigs. Der Berg stürzt ein und begräbt alle Trolle unter sich. Mit diesem besonderen musikalischen Leckerbissen ging es in die Pause. Zuvor wurde die Kapelle und Ihr Dirigent aber zurecht mit viel Beifall für diesen großartigen ersten Teil belohnt.
Mit Canadian Air Force, einem flotten Marsch von Ferenc Geiger wurden die Zuhörer nach der Pause wieder abgeholt. Ein anspruchsvoller Marsch, der von unseren Musikerinnen und Musikern souverän gemeistert wurde, was die Zuhörer wiederum mit viel Applaus honorierten.
Concerto d'Amore, ein weiteres Stück von Jacob de Haan über die Liebe. In diesem Stück werden mit Barock, Pop und Jazz drei verschiedene Stilrichtungen verbunden. Der Zuhörer begleitet ein Liebespaar bei seiner ersten Begegnung. Die Kapelle konnte bei den Sprüngen zwischen den unterschiedlichen Stilrichtungen wiederum Ihr Können unter Beweis stellen.
May the Road Rise ist der erste Satz eines sehr beliebten irischen Segens. Dieses Stück von Markus Götz wurde gekonnt von Pia Deimling an der Geige begleitet. Ein ganz besonderer Moment, ihr Geigensolo in einem bunten Strauß voller Blasmusik.
Percussion, Urwaldtrommeln, temperamentvolle Rhythmen. Mit dem letzten Stück des Konzerts African Symphony wurde der Zuhörer in den Dschungel Afrikas entführt. Ein rhythmisches Stück mit den Klängen des schwarzen Kontinents, dargebracht mit all dem Temperament unserer Musikkapelle. Viel Applaus und stehende Ovationen war der Dank an die Kapelle und Ihren Dirigenten für ein kurzweiliges und anspruchsvolles Musikprogramm, dass die Zuhörer immer wieder zum Mitklatschen animierte. Mit der Zugabe Rimbalzello verabschiedeten sich die Musikerinnen und Musiker von gut gelaunten Gästen beim Neujahrskonzert des Musikvereins Bermersbach.
Ehrungen beim Neujahrskonzert
Anlässlich des Neujahrskonzertes freute sich die 1. Vorsitzende Desiree Wunsch zahlreiche Musikerinnen und Musiker ehren zu dürfen. Für den Erhalt des Jungmusikerleistungsabzeichen in Silber erhielten Xenia Frey und Leni Weinmann Präsente vom Verein und einen Gutschein der Gemeinde, der durch Ortsvorsteher Eberhard Barth verbunden mit ein paar Grußworten, überreicht wurde.
Für 10 Jahre Aktivität konnte die 1. Vorsitzende sogar sechs Musikerinnen und Musiker ehren. Majella-Marie Hürst, Sarah Weinmann, Frederic Frey, Leon Kalmbacher, Johannes Laubel und Stefan Wunsch unterstützen den Verein nicht nur am Instrument, sondern engagieren sich auch hingebungsvoll in der Verwaltung des Vereins. Alle erhielten dafür die bronzene Vereinsehrennadel und ein kleines Präsent.
Für 30-jährige Aktivität wurde Julia Krauss zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt. Julia Krauss hat an ihrem Wahlinstrument der Klarinette viele Zöglinge ausgebildet und zum Musizieren gebracht. Sie wohnt schon länger nicht mehr in Bermersbach, schaffte es aber trotzdem den Kontakt zum Verein und der Kapelle nicht zu verlieren. Auch sie erhielt ein Präsent und eine Urkunde.
Für 40 Jahre Aktivität wurden Christiane Haist und Franz Haist zu Ehrenmusikern ernannt. Beide engagierten sich neben der Musik auch viele Jahre in der Verwaltung des Vereins. Christiane als aktive Beisitzerin und Stellvertretende Jugendleiterin und ihr Bruder Franz erst als 2. Kassier und nun schon über 10 Jahre als 1. Kassier. Für 40 Jahre Aktivität wurden die beiden vom Bezirksvorsitzenden des Bezirks Mittelbaden/Murgtal, Dieter Knittel, mit der goldenen Ehrennadel des Blasmusikverbands ausgezeichnet. Die 1. Vorsitzende Desiree überreichte den beiden voll Dankbarkeit ein Präsent und eine Urkunde des Vereins.
Im Rahmen dieser Ehrungen wurde Karl Wunsch nach 62 Jahren Aktivität in seinen musikalischen Ruhestand verabschiedet. 62 Jahre machte Karl Musik für seinen Musikverein. Er begleitete ebenfalls viele Ämter in der Verwaltung. So war er unter anderem stellvertretender Musikervorstand und Vizedirigent. Ein sehr emotionaler Moment als Karl nach seiner verdient langen Laudatio nach dem Mikrofon griff. Karl ließ es sich nicht nehmen und bedankte sich bei seinem Musikverein und den Musikern für all die schönen Jahre im Verein. Mit stehenden Ovationen, viel Applaus und der ein oder anderen Träne wurde Karl von allen in der Halle verabschiedet.
Am vergangenen Volkstrauertag reiste die Kapelle des Musikvereins in unser Partnerdorf nach Andilly. Seit nun 60 Jahren besteht die Partnerschaft zwischen den Dörfern Andilly und Bermersbach. Wie schon in früheren Jahren gestaltete man in Andilly einen Gedenkgottesdienst in der Kirche und eine Gedenkfeier auf dem dortigen Soldatenfriedhof musikalisch mit. Mit 33123 Toten ist die Kriegsgräberstätte in Andilly die größte des Zweiten Weltkriegs. Mehrere tausend deutsche Soldaten, die dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer fielen, fanden hier Ihre letzte Ruhestätte. Auch der Bermersbacher Albin Wunsch liegt hier begraben. Nach den Gedenkfeiern konnten sich unsere Musikerinnen und Musiker bei einem gemeinsamen Sektempfang und einem gemeinsamen Essen in Andilly etwas stärken, bevor man dann mit vielen interessanten Bildern und Eindrücken die Heimreise antrat.
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